Senat plant 130 neue Sporthallen bis 2027

Hamburg (dpa/lno) - Hamburg soll in den kommenden sieben Jahren 130
neue Sporthallen bekommen. «Im Rahmen der Active-City-Strategie
realisiert Hamburg das wohl größte Sportstättenausbauprogramm seiner

Geschichte mit über 60 Millionen Euro jährlicher Investition», sagte

Sportsenator Andy Grote (SPD) am Mittwoch. Von jeder neuen Halle
profitiere nicht nur der Schulsport, sondern auch der Vereinssport
massiv. Zudem sollen 149 weitere Sporthallen saniert werden.
Insgesamt plant der rot-grüne Senat mehr als eine Milliarde Euro in
den kommenden zehn Jahren in Sportstätten zu investieren. Um die
Bezirksämter zu entlasten will der Senat zukünftig die Sporthallen
durch das städtische Gebäudemanagement GMH betreiben lassen.

Der sportpolitische Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Daniel
Oetzel, kritisiert die Ankündigung als Wahlkampfmanöver der SPD:
«Ganz zufällig kurz vor der Bürgerschaftswahl stellen die drei
SPD-Senatoren Grote, Rabe und Dressel ein gewaltiges
'Investitionsnachholprogramm' in Schulsporthallen bis 2027 in
Aussicht.» Dabei würden zudem andere Bereiche der Sportinfrastruktur
wie Sportplätze vernachlässigt. Hier forderte Oetzel Nachbesserungen.

Der Chef des Hamburger Sportbundes, Jürgen Mantell, lobte hingegen
die Pläne des rot-grünen Senats: «Hallenzeiten sind bei den Vereinen

sehr begehrt, die Nachfrage ist groß.» Die Investitionen seien ein
wichtiges Signal, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. In Hamburg
gibt es nach Senatsangaben 800 Sportvereine.