Lungenkrankheit in China: Reisebranche in engem Kontakt mit Behörden

In China breitet sich eine neue Lungenkrankheit aus. Auch außerhalb
der Volksrepublik gibt es Fälle - erstmals auch in den USA. Reisende
bleiben dennoch gelassen.

Frankfurt/Berlin (dpa) - Urlauber aus Deutschland reagieren nach
Angaben von Reiseveranstaltern bislang gelassen auf die Ausbreitung
der neuen Lungenkrankheit in China. Die Großen der Branche, Tui und
DER Touristik, stellen nach eigenen Angaben vom Mittwoch derzeit
keine größere Verunsicherung fest. «Die Veranstalter halten engen
Kontakt zum Auswärtigen Amt und beobachten die Entwicklung
aufmerksam», ergänzte eine Sprecherin des Branchenverbandes DRV.

Auch die Lufthansa spürt nach Angaben eines Sprechers bislang keine
Zurückhaltung der Kunden bei den Buchungen. Man könne jederzeit
fertig geplante Notfallmaßnahmen starten, sagte der Sprecher.

In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen
Coronavirus nachgewiesen. Die Zahl erfasster Todesfälle stieg um
weitere drei auf neun, wie Chinas Staatsrat am Mittwoch berichtete.
Zumeist starben ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Auch
außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein
Nachweis in den USA gemeldet.

Der deutsche Branchenprimus Tui hat nach eigenen Angaben derzeit nur
sehr wenige Gäste in China. «Entsprechend verzeichnen wir aktuell
auch keinen erhöhten Informationsbedarf», sagte eine Sprecherin.
Gäste vor Ort seien via SMS über die Reise- und Sicherheitshinweise
des Auswärtigen Amtes informiert worden. Bei DER Touristik gingen
nach eigenen Angaben bisher nur wenige Anfragen von Kunden zum
Corona-Virus ein. Auch der Veranstalter Berge & Meer verzeichnet
bislang weder vermehrte Rückfragen noch Stornierungsanfragen.