Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus

Berlin (dpa) - Die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China
bedeutet nach Einschätzung der Bundesregierung vorerst nur ein «sehr
geringes» Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. Es gebe
keinen Grund, jetzt in Alarmismus zu verfallen, sagte ein Sprecher
von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der am Mittwoch auch das
Kabinett über die Lage informierte. Das neuartige Coronavirus sei
weit weniger gefährlich als etwa der Sars-Erreger vor einigen Jahren.
Die Situation werde aber aufmerksam verfolgt. Außerdem laufe unter
anderem über das Robert Koch-Institut eine internationale Abstimmung.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind vorerst keine Deutschen vom
Coronavirus betroffen. Das Krisenreaktionszentrum des Ministeriums
beriet am Mittwoch mit dem Robert Koch-Institut und eigenen Experten
in Asien darüber. Man sei darauf vorbereitet, auch Reisehinweise zu
aktualisieren. Im Moment gebe es aber keinen Grund für eine
Reisewarnung, sagte eine Sprecherin am frühen Mittwochnachmittag.

In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen
Virus nachgewiesen. Zudem gab es einige Todesfälle, zumeist betrafen
sie ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Auch außerhalb
Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis
in den USA gemeldet.