Corona-Virus belastet weltweit Luftfahrtbranche

Frankfurt/Main (dpa) - Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des
mit SARS verwandten Corona-Virus hat am Dienstag weltweit die Kurse
von Fluggesellschaften belastet. Die Lungenkrankheit wird von
Marktbeobachtern als Risiko für die Luftfahrt- und Tourismusindustrie
eingestuft. Der Ausbruch des Virus könnte die Nachfrage nach
Dienstleistungen und insbesondere nach Reiseangeboten erheblich
schmälern, schrieb Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp.

Im breit gestreuten europäischen Aktienindex EuroStoxx 600 zählten
unter anderem Lufthansa mit minus 2,7 Prozent, Air France-KLM mit
minus 2,4 Prozent sowie IAG mit einem Abschlag von 3,6 Prozent zu den
Verlierern. Auch in den USA waren Fluglinien unter Druck. United
Airlines büßten 2,7 Prozent ein und American Airlines 2,2 Prozent.

Ganz anders Easyjet, deren Aktien nach überraschend guten Zahlen des
Billigfliegers die Spitze im Stoxx 600 übernahmen. Höhere
Ticketpreise im Weihnachtsquartal bescherten den Papieren an der
Londoner Börse einen Aufschlag von 4,3 Prozent. Easyjet sei
wahrscheinlich der größte Profiteur der Pleite des Reiseveranstalters
Thomas Cook, sagte Marktexperte Neil Wilson vom Analysehaus
Markets.com. Auch Arbeitsniederlegungen bei British Airways und
Ryanair hätten zum Erfolg von Easyjet beigetragen.