Vogelgrippe in Brandenburg - erster neuer H5N8-Fall bundesweit

Potsdam (dpa) - In Brandenburg ist nach Angaben der Landesregierung
der erste bestätigte Fall von Vogelgrippe mit dem Erreger H5N8 in
dieser Saison in Deutschland aufgetreten. Der Geflügelpest-Erreger
sei bei einem Wildvogel - einer Blessgans - im Kreis Spree-Neiße nahe
der polnischen Grenze nachgewiesen worden, teilte das
Verbraucherschutzministerium am Montag in Potsdam mit. Das Risiko,
dass der Erreger Hausgeflügel durch direkte Kontakte mit Wildvögeln
befalle, werde als gering eingestuft. Die Vogelgrippe ist eine
hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Hühner, Puten und
Enten befällt. Der Geflügelpesterreger H5N8 breitet sich seit
Jahresbeginn sehr schnell in Osteuropa aus, unter anderem in Polen.

Im Winterhalbjahr 2016/17 hatte H5N8 für Ausbrüche in etlichen
Geflügelhaltungen gesorgt, Hunderttausende Tiere wurden getötet, um
die weitere Verbreitung einzudämmen. Das Virus war mit Zugvögeln aus
Asien nach Europa gekommen. Damals wurde nach Angaben des
Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) die bislang schwerste
Vogelgrippe-Epidemie in Europa und auch in Deutschland registriert.

Den letzten gemeldeten Fall eines hochpathogenen Vogelgrippeerregers
in Deutschland gab es im September 2018 - ein H5N6-Virus in
Mecklenburg-Vorpommern.