Elf Jahre Haft im spektakulären Strom-Prozess

München (dpa/lby) - Im aufsehenerregenden Stromschlags-Prozess vor
dem Landgericht München II ist der Angeklagte am Montag zu elf Jahren
Haft wegen versuchten Mordes in 13 Fällen verurteilt worden.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Informatiker aus
Würzburg sich als falscher Arzt ausgegeben und junge Frauen per
Internet-Chat dazu gebracht hat, sich selbst lebensgefährliche
Stromschläge zuzufügen. Außerdem wurde die Unterbringung in einem
psychiatrischen Krankenhaus verhängt.

Die Staatsanwaltschaft hatte 14 Jahre Haft und die Unterbringung in
einem psychiatrischen Krankenhaus gefordert, die Verteidigung eine
Bewährungsstrafe von zwei Jahren.