Zehn Millionen Euro für Forschung zu multiresistenten Keimen

München (dpa/lby) - Mit mehr als zehn Millionen Euro fördert Bayern
ein landesweites Forschungsnetzwerk zu multiresistenten Keimen. Das
Geld geht an sechs interdisziplinäre Forschungsgruppen an den
Universitäten Erlangen-Nürnberg, Regensburg und Würzburg, der
Ludwig-Maximilians-Universität sowie der Technischen Universität
München, die digitale Methoden im Kampf gegen Keime einsetzen, bei
denen viele Antibiotika nicht mehr wirken.

Damit schließe das Netzwerk eine wesentliche Lücke in der Erforschung
und langfristigen Bekämpfung dieser Krankheitserreger, teilte das
Wissenschaftsministerium am Montag in München mit. Digitale Technik
soll zum Beispiel dabei helfen, neue Antibiotika selektiv gegen
bestimmte Keime einsetzen zu können oder Resistenzen gegen
Antibiotika vorherzusagen.

Der bayerische Landtag hatte im November 2019 ein großangelegtes
Maßnahmenpaket zum Kampf gegen multiresistente Keime auf den Weg
gebracht, darunter auch eine Studie, ob mit Hilfe homöopathischer
Präparate der Einsatz von Antibiotika verringert werden kann. Die
geplante Studie hatte scharfe Kritik ausgelöst.