Zahnarzt wegen falscher Picassos vor Gericht

Ein Mediziner aus Neuss soll Experten von Kunstauktionshäusern
gefälschte Picassos als Originale präsentiert haben. Die Vorführung
in einem Düsseldorfer Fünf-Sterne-Hotel hat nun ein Nachspiel vor
Gericht.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein Zahnarzt aus Neuss soll mehr als 20
Gemälde als Originalwerke Pablo Picassos (1881-1973) ausgegeben
haben. Von Dienstag an (12.00 Uhr) steht der Mediziner vor dem
Düsseldorfer Landgericht. Laut Anklage wusste der 52-Jährige, dass es
sich um Fälschungen handelt. Die Anklage wirft ihm unerlaubte
Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke und den Gebrauch
unechter Urkunden vor.

Der Angeklagte soll die Gemälde in einem Düsseldorfer Hotel an der
Königsallee Mitarbeitern von Kunstauktionshäusern zur Begutachtung
gezeigt haben. Den Bildern seien gefälschte Echtheitszertifikate
beigefügt gewesen.

Weil es sich bei dem Termin noch nicht um ein Verkaufsgespräch
handelte, sieht die Staatsanwaltschaft in der Tat keinen versuchten
Betrug. Das Gericht hat für den Fall vier Verhandlungstage
eingeplant.