Spahn wirbt für gesellschaftliche Kultur der Organspende

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat im
Bundestag für eine grundlegende Neuregelung zu Organspenden geworben,
bei der jeder bis auf Widerruf als Spender gelten soll. Diese
Widerspruchslösung sei «kein Allheilmittel, keine Wunderwaffe», sagte

er als letzter Redner in der Debatte am Donnerstag im Bundestag. Sie
bedeutete aber, dass die Gesellschaft deutlich mache: «Ja, wir wollen
eine Kultur der Organspende.» Spahn verwies auf Patienten, die teils
seit Jahren in Krankenhauszimmern mit großen Maschinen lebten, weil
es keine Spenderorgane gebe. In keinem anderen Bereich wprnde solches
Leid und eine solche desatröse Versorgungssituation sonst akzeptiert.

Dass man bei der Widerspruchslösung widersprechen müsste, wenn man
nicht Organspender sein wolle, sei eine Zumutung, räumte Spahn ein.
Die sei aber eine, die Menschenleben rettet.» Er warnte, der
Gesetzentwurf der anderen Abgeordnetengruppe werde nichts an der
jetzigen Lage ändern.

Kurz darauf lehnte der Bundestag Spahns Gesetzentwurf aber ab.