Kölner Kabelbinder-Attacke war wohl ein missratener Scherz

Köln (dpa) - Die Kabelbinder-Attacke im Kölner Karneval war wohl ein
missratener Scherz unter Freunden. Seit dem 11.11. fahndete die
Polizei nach einem Unbekannten, der einem 22 Jahre alten Mann aus
Trier im jecken Trubel einen Kabelbinder um den Hals gelegt und
zugezogen hatte. Am Freitag wurde der 22-Jährige nun nochmals in
Trier vernommen und mit einem privaten Überwachungsvideo
konfrontiert, auf dem die Szene zu sehen ist. Daraufhin erklärte er
nach Polizei-Angaben, dass es sich bei dem Täter um einen seiner
besten Freunde handele.

Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Beteiligten an diesem Vorfall
auch für drei andere Kabelbinder-Fälle verantwortlich seien, von
denen am 11.11. vage berichtet worden war. Bei dem Mann aus Trier
hatte das Plastikband so fest gesessen, dass ihn ein Arzt in einem
Sanitätszelt davon befreien musste. Die Staatsanwaltschaft stufte den
Fall bisher als gefährliche Körperverletzung ein.