Nach Gelbsuchtsfall: Keine Überprüfung von Impfstatus an Schulen

Chemnitz (dpa/sn) - Nach einem Fall von Gelbsucht an einer
Grundschule in Chemnitz verzichtet die Stadt auf die Überprüfung des
Impfstatus von Schülern, Lehrern und Erziehern an anderen Schulen.
Dies bringe nichts, sagte Sozialbürgermeister Ralph Burghart (CDU) am
Freitag bei einer Pressekonferenz. Man habe an der betroffenen Schule
auch so innerhalb von 24 Stunden den Impfstatus in Erfahrung
gebracht.

Zugleich verwies er darauf, dass es keine Impfpflicht gegen Hepatitis
gebe. Die Stadt setze vielmehr auf Aufklärung. «Wir wollen durch
diesen Fall mehr Menschen animieren, sich freiwillig impfen zu
lassen», sagte Burghart.

Das Gesundheitsamt der Stadt bietet von Montag an die Möglichkeit an,
dass sich sowohl Kinder als auch Erwachsene gegen Gelbsucht impfen
lassen. Man habe 150 Dosen Impfstoff bestellt, die an diesem Samstag
geliefert würden, sagte Harald Uerlings, Leiter des Gesundheitsamtes.
«Alle, die geimpft werden wollen, werden geimpft», betonte er.

Am Mittwoch war bei einem Kind an der Schloßgrundschule Hepatitis A
festgestellt worden. Die anschließende Untersuchung durch das
Gesundheitsamt hatte ergeben, dass 119 der 270 Schüler sowie jeweils
rund die Hälfte der Lehrer und Horterzieher nicht geimpft sind. Die
Schule ist zunächst bis 20. November 2019 geschlossen. Von Donnerstag
an soll es zumindest teilweise wieder Unterricht geben.