Brandenburgs Gesundheitsministerin begrüßt Masern-Impfpflicht

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Susanna
Karawanskij (Linke) hat die vom Bundestag beschlossene
Masern-Impfpflicht in Kindergärten und Schulen begrüßt. «Wir müss
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alles unternehmen, um endlich die Masern auszurotten. Das schaffen
wir nur, wenn alle Menschen dagegen geschützt sind und die sogenannte
Herdenimmunität gewahrt wird», sagte sie am Donnerstag.
Impfverweigerer handelten egoistisch und verließen sich auf andere.
«Damit gefährden sie in verantwortungsloser Weise nicht nur ihre
eigenen Kinder, sondern auch Säuglinge anderer Familien, die noch
nicht geimpft werden konnten», sagte Karawanskij.

Der Bundestag hatte am Donnerstag das Gesetz von Gesundheitsminister
Jens Spahn (CDU) beschlossen. Es soll zum 1. März 2020 in Kraft
treten. Eltern müssen dann vor der Aufnahme ihrer Kinder in Kitas
oder Schulen nachweisen, dass diese geimpft sind. Bei Verstößen
sollen Bußgelder bis zu 2500 Euro drohen.

Schon im April hatte der brandenburgische Landtag beschlossen, eine
verpflichtende Impfung gegen Masern einzuführen. Die Umsetzung wurde
jedoch Angaben des Ministeriums zufolge wegen der geplanten
Einführung einer bundesweit geltenden Masernimpfpflicht zunächst
nicht weiterverfolgt. Das im Bundestag behandelte Masernschutzgesetz
gehe deutlich über den Landtagsbeschluss hinaus, sagte ein Sprecher.