Masernfälle leicht zurückgegangen - Impfpflicht beschlossen

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Masernfälle in Baden-Württemberg sind bis
Mitte November im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Seit
Jahresbeginn seien 86 Fälle registriert worden, teilte das
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg am Donnerstag mit. Im Vorjahr
wurden im selben Zeitraum (vom 1. Januar bis zum 13. November) 98
Masernfälle gemeldet.

Zur stärkeren Eindämmung von Masern-Erkrankungen in Deutschland kommt
im neuen Jahr eine Impfpflicht in Kindergärten und Schulen. Der
Bundestag beschloss am Donnerstag ein Gesetz von Gesundheitsminister
Jens Spahn (CDU), das zum 1. März 2020 in Kraft treten soll.

Die meisten Masernfälle (10) gab es in diesem Jahr bisher
im Ortenaukreis. Im Kreis Stuttgart und Kreis Konstanz sind je acht
Masernfälle registriert worden. Mehr als fünf Masernerkrankungen
wurden außerdem im Kreis Karlsruhe, im Schwarzwald-Baar-Kreis, im
Zollernalbkreis und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald gemeldet.

Im Gesamtjahr 2018 hatte es 101 Masernfälle gegeben, 2016 waren es 28
und im Jahr 2017 insgesamt 62. 2015 wurden 133 Masernerkrankungen
gemeldet. Wobei sich die Fälle zum Jahresende summiert hatten: Bis
Mitte November waren beim Gesundheitsamt nur 26 Masernfälle
registriert worden.