Viele digitale Anwendungen auf der «Medica»

Düsseldorf (dpa) - Die Digitalisierung bleibt das große Thema der
Medizinmesse «Medica». Dies betreffe unter anderem tragbare
Technologien, sogenannte «Wearables», sowie Diagnostik und Therapie
mit Hilfe von Apps, sagte «Medica»-Chef Horst Giesen am Donnerstag in
Düsseldorf. Auch Angebote der Robotik würden in Zukunft wohl massiv
zunehmen.

Auf der größten Medizinmesse der Welt wird unter anderem ein
Home-Care-Roboter zur Unterstützung alter Menschen in den eigenen
vier Wänden vorgestellt. Zu den Neuheiten und Entwicklungen gehört
eine Coaching-App gegen Rückenleiden, die etwa bei zu langem ruhigen
Sitzen zu einer Positionsveränderung auffordert. Aus den
Robotik-Anwendungen wird eine Laserbehandlung für Beinvenen gezeigt.

Vom 18. bis zum 21. November präsentieren in der Messe 5500
Hersteller ihre Produkte. Die Hersteller kommen aus 69 Nationen. Die
meisten Flächen haben Aussteller aus Deutschland, China, Italien und
den USA gebucht, gefolgt von Südkorea und der Türkei. Frankreich und
Großbritannien folgen auf den nächsten Plätzen. Die Messe bietet
Ausrüstung für die ambulante und stationäre Versorgung und Therapie
von Patienten.

In der Medizintechnik sei die Digitalisierung ein Wachstumstreiber,
sagte Marcus Kuhlmann vom Branchenverband Spectaris. Wegen
internationaler Handelsstreitigkeiten beobachte man vorgezogene
Medizintechnik-Verkäufe. Der geplante Brexit bewirke Unsicherheit:
Die Exporte der Medizintechnik-Branche nach Großbritannien hätten
wieder zugenommen.