Umfrage: Krebs ist die am meisten gefürchtete Krankheit in Sachsen

Krebs ist heute häufig heilbar. Forscher haben schon viel erreicht,
um die heimtückische Erkrankung zu bekämpfen. Erfolg gibt es vor
allem dann, wenn sie frühzeitig erkannt wird.

Dresden (dpa/sn) - Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Sachsen
fürchten sich laut einer Umfrage der DAK Gesundheit vor Krebs. «Er
ist für die Menschen im Freistaat unter allen Krankheiten der
Angstmacher Nummer 1», teilte die Kasse in Auswertung einer Forsa-
Umfrage mit. Doch trotz der Sorge vor bösartigen Tumoren gehe nur
jeder Zweite zur Krebsvorsorge. Vor Alzheimer und Demenz haben gut
die Hälfte (52 Prozent) der Leute Angst, vor Schlaganfall 46 Prozent
und Unfällen mit schweren Verletzungen 42 Prozent. Bei der Prävention
setzt die große Mehrheit der Sachsen auf Rauchverzicht (74 Prozent),
wenig Alkohol (68 Prozent) und regelmäßigen Sport (67 Prozent).

Vor allem unter 30-Jährigen (76 Prozent) und Frauen (74 Prozent) ist
die Furcht vor Krebserkrankungen groß. «Dass der Krebs trotz
steigender Heilungschancen seinen Schrecken nicht verliert, liegt
nach unseren Erfahrungen sowohl an der Sorge vor einer Neuerkrankung
als auch an der lebenslangen Angst bereits geheilter Patienten vor
einem Rückfall», betonte die sächsische DAK-Landeschefin Christine
Enenkel. Um Patienten nach einer intensiven Krebsbehandlung besser zu
unterstützen, habe die Krankenkasse zunächst mit dem Uniklinikum
Leipzig ein Konzept für eine intensive Tumornachsorge entwickelt und
das Angebot auf andere Regionen des Freistaats ausgeweitet.

Trotz aller Befürchtungen gehen nur 54 Prozent der Befragten zur
Krebsvorsorge, hieß es. Vor allem Männer seien dabei nachlässig (44
Prozent). «Die Untersuchungen sind aber entscheidend, um
Auffälligkeiten möglichst früh zu erkennen und damit Heilungschancen

zu erhöhen», warb Enekel für das kostenlose Vorsorge-Angebot.
Erfreulich sei, dass die große Mehrheit der Sachsen (85 Prozent)
ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand als sehr gut oder eher gut
einschätzten. Damit das so bleibe, verzichteten drei von vier
Befragten (74 Prozent) auf Zigaretten. Gut zwei Drittel trinken wenig
Alkohol (68 Prozent) und treiben regelmäßig Sport (67 Prozent).

Für die Umfrage wurden vom 7. Oktober bis 1. November 1022 Menschen
in Sachsen befragt.