Sieben Festnahmen beim Kölner Karneval - Angriff mit Kabelbinder

Die Karnevalssaison ist eröffnet. In Köln feierten Tausende. Einige
schlugen unschön über die Stränge - und bekamen Platzverweise oder
Strafanzeigen.

Köln (dpa) - Zum Start der Karnevalssaison in Köln hat es mehrere
gefährliche Angriffe auf Feiernde gegeben. Ein Unbekannter hat einem
Karnevalisten von hinten einen Kabelbinder um den Hals gelegt und
fest zugezogen. Ein Arzt im Sanitätszelt befreite den 22-Jährigen von
dem Plastikband, wie die Polizei am Montagabend mitteilte. Bei ihren
Ermittlungen zu der Tat am Nachmittag schilderte ein Sanitäter den
Kriminalbeamten, dass es am frühen Vormittag einen ähnlichen Fall
gegeben habe.

Zwei junge Männer stehen im Verdacht, in Köln Baustoffreste von einem
Hochhaus geworfen und damit einen Passanten verletzt zu haben. Einer
der «Klumpen» traf einen 18-jährigen Karnevalisten, der dabei leicht

verletzt wurde. Polizisten nahmen zwei 17 und 19 Jahre alte Männer
fest, die sich in dem Haus befanden.

Bis zum späten Abend seien 82 Platzverweise ausgesprochen und sieben
Menschen festgenommen worden, hieß es in der Karnevals-Bilanz der
Kölner Polizei. Es habe unter anderem 29 Körperverletzungsdelikte
gegeben. Gegen mehrere betrunkene Nutzer von E-Scootern wurden Straf-
oder Ordnungswidrigkeits-Anzeigen erstattet. Mehrfach wurde laut
Polizei zudem das Lkw-Fahrverbot missachtet.

Eine Passantin ist im Karnevalschaos in der Kölner Südstadt von einer
Stadtbahn erfasst und schwer verletzt worden. Der Bahnfahrer habe
einen Schock erlitten, ebenso sein Kollege, der die entgegenkommende
Bahn steuerte und das Unglück sah. Die Strecke blieb zunächst
gesperrt. Die 34-Jährige Frau sei nicht kostümiert und somit wohl
keine Karnevalistin gewesen.