Minister: Risiko für Afrikanische Schweinepest weiter gestiegen

Waren (dpa/mv) - Das Risiko eines Ausbruchs der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) in Mecklenburg-Vorpommern ist nach Ansicht von
Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) weiter gestiegen. «Die
Seuche ist weder in Polen, noch in Belgien zum Stillstand gekommen»,
sagte Backhaus beim Landeszootag am Freitag in Waren an der Müritz.
In Polen seien die jüngsten Fälle nur noch etwas mehr als 300
Kilometer von der Landesgrenze entfernt. «Die Einzigen, die einen
Ausbruch in den Griff bekommen haben, sind die Tschechen», sagte der
Minister. Die Methode, einen Seuchenherd weiträumig einzuzäunen und
den äußeren Rand intensiv zu bejagen, «haben wir uns abgeguckt.» Ma
n
habe sich auch einen 50 Kilometer langen stabilen Elektrozaun
angeschafft, der von Spezialisten im Seuchenfall sofort aufgebaut
wird. «Ich hoffe, dass wir ihn niemals brauchen.» Seit zwei Jahren
werden wegen drohender Einschleppung verstärkt Wildschweine erlegt,
um den Bestand zu verringern.

Für die Ausbreitung der Seuche über Kontinente sind nach Auffassung
der Wissenschaft auch Menschen verantwortlich, die auf Reisen mit
Viren infizierte Fleisch- und Wurstwaren essen und Reste davon
wegwerfen.