Spahn weist Kritik an Sammlung von Gesundheitsdaten zurück

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kritik
an der Sammlung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken
zurückgewiesen.

Es gehe darum, Gesundheitsforschung möglich zu machen, und für
Patienten mit chronischen Erkrankungen zu besseren Erkenntnissen zu
kommen, sagte Spahn am Donnerstag im ZDF-«Morgenmagazin». «Es geht
nicht um Behandlungsdaten, sondern um Abrechnungsdaten.» Das seien
Daten, die ohnehin genutzt werden. Gesundheitsforschung solle möglich
gemacht werden, um zu besseren Erkenntnissen zu kommen.

Konkret sollen die Kassen Daten jedes Versicherten unter anderem zu
Alter, Geschlecht, Wohnort und Behandlungen an den Spitzenverband der
gesetzlichen Krankenversicherungen übermitteln, der sie zu
Forschungszwecken weiterleitet. Vorgesehen sind Regeln zur
Pseudonymisierung der Daten - also den Bezug zur realen Person zu
verschleiern.

Grüne und Patientenschützer hatten Spahn (CDU) für eine erweiterte
Nutzung von Behandlungsdaten für Forschungszwecke kritisiert. Sie
warfen dem Minister vor, den Datenschutz nicht ernst genug zu nehmen.