Besonders viele Diabetiker in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt gibt es deutlich mehr
Diabetiker als im bundesweiten Schnitt. Hierzulande liege der Anteil
der Menschen mit Typ II-Diabetes (Altersdiabetes) bei 12,9 Prozent,
deutschlandweit bei 8,6 Prozent, wie die AOK Sachsen-Anhalt am
Donnerstag auf der Grundlage eigener Berechnungen für das Jahr 2017
mitteilte. Damit sei es das Bundesland mit den meisten Diabetikern.
Die meisten an Typ II-Diabetes Erkrankten gebe es im Burgenlandkreis
(14,7 Prozent), die wenigsten in Halle (10,5 Prozent) und Magdeburg
(11,5 Prozent).

Den Daten der AOK zufolge sind landesweit 288 000 Menschen in
Sachsen-Anhalt am Typ II-Diabetes erkrankt. Mehr als die Hälfte sei
älter als 70 Jahre. Risikofaktoren, die die sogenannte
Zuckerkrankheit begünstigen, sind laut der AOK eine familiäre
Vorbelastung, Fettleibigkeit, Bewegungsarmut, ungesunde Ernährung und
Rauchen. Es wird unterschieden zwischen Diabetes Typ I, der oft schon
Kinder und Jugendliche betrifft, und Typ II, dem sogenannten
Altersdiabetes.

Die Zahlen habe das Wissenschaftliche Institut der AOK mithilfe eines
neuen Hochrechnungsverfahrens ermittelt, das gemeinsam mit der
Universität Trier entwickelt worden sei, teilte die AOK
Sachsen-Anhalt weiter mit. Auf der Basis der Abrechnungsdaten der
AOK-Versicherten könnten so zuverlässige Aussagen zu
Krankheitshäufigkeiten in der Gesamtbevölkerung bis auf die lokale
Ebene getroffen werden. Die Auswertungen könnten Landräten und
Bürgermeistern helfen, ihre regionale Situation einzuordnen und zu
verbessern.

Die AOK Sachsen-Anhalt hat nach eigenen Angaben rund 780 000
Versicherte und ist damit die größte Krankenkasse im Land.