Durch Schönheits-OP entstellt? Staatsanwaltschaft München ermittelt

Wer sich einer Schönheits-Operation unterzieht, will meist eines:
Besser aussehen. Das gelingt nicht immer. In München sind mehrere
solcher Eingriffe nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft.

München (dpa/lby) - Sie wollten gut aussehen und legten sich bei
einem Münchner Schönheitschirurgen unters Messer - mit schlimmen
Folgen. Rund 30 Patienten werfen dem 40-Jährigen vor, bei Operationen
gravierende Fehler begangen zu haben, bestätigte am Mittwoch die
Staatsanwaltschaft München I. Die Opfer erzählten den Ermittlern,
dass sie durch die Eingriffe teilweise erheblich geschädigt oder gar
entstellt wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen
gefährlicher Körperverletzung, auch Drogenmissbrauch steht im Raum.
Zuvor hatte unter anderem die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Mediziner bei seinen Patienten
Oberlider gestrafft, Nasen korrigiert sowie Brüste gestrafft oder
vergrößert. Die «Bild»-Zeitung zitierte eine Betroffene: «Meine
Nase
ist völlig vernarbt, ein Teil des Nasenflügels fehlt. Ich kriege kaum
noch Luft». Die Regierung von Oberbayern reagierte prompt. Man habe
die Approbation eines Münchner Arztes mit sofortiger Wirkung
entzogen, berichtete die Behörde. Weitere Angaben seien aber aus
Gründen des Datenschutzes nicht möglich.