Sozialministerin Schreyer: Mehr auf die Menschen um uns achten

Nürnberg (dpa/lby) - Mit einem Appell, stärker auf andere Menschen zu
achten, hat Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) am Mittwoch die
Messe «Consozial» in Nürnberg eröffnet. Einsamkeit habe viele
Gesichter und könne jeden treffen, sagte sie. Die mit rund 6000
Besuchern größte Messe für soziale Berufe im deutschsprachigen Raum
widmet sich in diesem Jahr unter dem Motto «Gemeinsam statt einsam -
sozialen Zusammenhalt stärken» den Themen Einsamkeit im Alter, Pflege
und Barrierefreiheit.

Zahlreiche der 200 Aussteller zeigen auf dem zweitägigen Kongress
Auswege und Strategien, um Menschen aus der Isolation herauszuführen.
Ein Beispiel ist das Projekt «Silberfilm» aus dem mittelfränkischen
Hartenstein (Landkreis Nürnberger Land), bei dem Senioren mit und
ohne Demenz gemeinsam mit Angehörigen oder Pflegenden ins Kino gehen.

Einer vom Ministerium geförderten Studie «Sozialmarkt Bayern» zufolge

arbeiteten Ende 2017 knapp 450 000 Menschen im Freistaat in der
Sozialwirtschaft, das seien «deutlich mehr als in der
Automobilwirtschaft», sagte Schreyer. Die Beschäftigten hielten die
Gesellschaft am Laufen, in dem sie Kinder förderten, ältere und
kranke Menschen pflegten und Menschen mit Behinderung zur Seite
stünden. Das durchschnittliche Bruttovollzeitgehalt lag demnach Ende
2017 bei 3582 Euro.