Früherer Enke-Trainer: Umgang mit Depressionen verbesserungswürdig

Hannover (dpa) - Robert Enkes früherer Trainer Andreas Bergmann sieht
zehn Jahre nach dem Suizid des ehemaligen Fußball-Nationaltorwarts
noch viel Verbesserungsbedarf im Umgang mit dem Thema Depressionen.
«Die Versorgung für die betroffenen Spieler und deren Umfeld hat sich
verbessert. Aber es ist nicht annähernd so, wie es sein sollte»,
sagte Bergmann der «Sport Bild». In der Bundesliga sei «noch
kein Platz für Zweifel und Ängste», bemängelte der 60-Jährige.


«Spieler müssen lernen, dass es nichts Besonderes ist, wenn sie in
einer Krise vorsichtig sind und sich Rat von einem Fachmann holen»,
sagte Bergmann. «Davon sind wir aber noch weit entfernt, es gibt im
Fußball immer noch Hemmungen und Tabus, öffentlich über psychische
Störungen zu sprechen.» Robert Enke hatte sich am 10. November 2009
im Alter von 32 Jahren das Leben genommen. Zu dieser Zeit war
Bergmann Enkes Trainer bei Hannover 96.