Insolvenzverwalter: Eifeler Reha-Klinik erhalten und fortführen

Nettersheim (dpa/lnw) - Nach der Schließungsanordnung wegen
Hygienemängel und Insolvenzantrag soll der Betrieb der
Eifelhöhen-Klinik Marmagen stabilisiert werden. Ziel sei der Erhalt
und die Fortführung der Reha-Klinik, teilte Insolvenzverwalter Mark
Boddenberg am Dienstag mit.

Die Hygieneprobleme würden mit einem Experten des Uni-Klinikums Bonn
als Sachverständigen angegangen. Eine entscheidende Maßnahme zur
Behebung zahlreicher Probleme sei die Erhöhung des
Personalschlüssels. Außerdem werde nach Lösungen gesucht, den Betrieb

kurzfristig wieder aufzunehmen: Das wäre ein wichtiges Signal an die
300 Beschäftigten.

Die Bezirksregierung Köln hatte vergangene Woche die vorläufige
Schließung der Eifelhöhen-Klinik Marmagen wegen massiver
Hygienemängel angeordnet. Beanstandet wurden unter anderem
verschmutzte Trinkwasserbehälter und ungenügende Schutzmaßnahmen
gegen multiresistente Keime.

Die Reha-Klinik habe einen Insolvenzantrag gestellt, weil die
Geschäftsführung nach der Schließungsanordnung keine positive
Prognose für die Fortführung des Betriebs gesehen habe, teilte der
Insolvenzverwalter mit. Die Reha-Einrichung sei auf die Bereiche
Neurologie, Orthopädie und Innere Medizin spezialisiert.

Die personelle Unterbesetzung sei eine wesentliche Ursache für die
aktuellen Probleme gewesen, stellte der Verwaltungsleiter der Klinik
Stephan Pothoff laut Mitteilung des Insolvenzverwalters mit. Das
hatte auch der Betriebsratsvorsitzende Mike Milz zuvor betont.
Mitarbeiter hätten wegen der Überlastung gekündigt, andere seien
langfristig krank geworden, was die Problematik verschärft habe.