25 Menschen in diesem Jahr an Listerien erkrankt - Zwei starben

Koblenz (dpa/lrs) - 82 Menschen sind seit 2017 in Rheinland-Pfalz an
Listerien erkrankt und 5 von ihnen an der Infektion gestorben. Das
sagte der Sprecher des Landesuntersuchungsamts in Koblenz, Achim
Ginkel, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. In diesem Jahr habe
es bislang 25 Fälle gegeben, nach 23 im Vorjahr und 34 im Jahr 2017.
Bei fünf zumeist älteren Menschen habe die Erkrankung zum Tode
geführt. 2018 und 2019 starben je zwei Menschen an der Infektion,
2017 einer.

Listerien (Listeria monocytogenes) sind in der Natur vorkommende
Bakterien. Nur wenige Menschen erkranken an der sogenannten
Listeriose. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektionskrankheit
meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit
grippeähnlichen Symptomen. Gefährlich ist die Infektion für
abwehrgeschwächte Menschen und Schwangere. Die Zahl der Erkrankungen
schwankt pro Jahr zwischen 300 und 600 Fällen in Deutschland. Dem
Robert-Koch-Institut zufolge waren es im vergangenen Jahr 701
Menschen. Im Durchschnitt enden sieben Prozent tödlich.

Von den bislang 37 im Zusammenhang mit Produkten des nordhessischen
Wurstherstellers Wilke erkrankten Menschen stamme einer aus
Rheinland-Pfalz (Bitburg), sagte Ginkel. Anfang Oktober hatten
Behörden das Unternehmen geschlossen. Zuvor waren wiederholt
Listerien-Keime nachgewiesen worden, 3 Todes- und 37 Krankheitsfälle
werden mit Wilke-Produkten in Verbindung gebracht. 

Die Fleisch-Krone Feinkost GmbH aus Niedersachsen hatte vorsorglich
Frikadellen wegen des Verdachts auf Listerien zurückgerufen. Die Ware
war auch nach Rheinböllen geliefert worden.