Mordprozess um Leonie dauert länger: Urteil im Januar geplant

Neubrandenburg (dpa/mv) - Der Prozess um den gewaltsamen Tod der
sechsjährigen Leonie aus Torgelow (Vorpommern-Greifswald) verlängert
sich um mindestens zwei Monate. Wie Richter Jochen Unterlöhner am
Montag am Landgericht Neubrandenburg sagte, soll die Mutter des
Mädchens noch mindestens zweimal gehört werden. So sei frühestens
Anfang Januar mit den Gutachten der Gerichtsmedizinerin und des
Psychiaters zu rechnen, auch der angeklagte Stiefvater will vorher
noch eine Aussage machen. Ein Urteil wäre dann Mitte Januar möglich.
Ursprünglich hatte der Mordprozess Ende November zu Ende gehen
sollen.

Leonie war am 12. Januar tot in der Wohnung der Mutter und des
Stiefvaters in Torgelow gefunden worden. Rechtsmediziner stellten bei
dem Kind eine Vielzahl an Verletzungen fest, die von schweren
Misshandlungen herrühren sollen. Dem Stiefvater wird deshalb Mord
durch Unterlassen und Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen.
Laut Anklage hat der Mann das Mädchen so misshandelt, dass es infolge
der Verletzungen starb. Er hatte von einem Treppensturz gesprochen.