Trotz Dürre im zweiten Jahr immer genug Wasser in der Ruhr

Essen (dpa/lnw) - Trotz der bereits im zweiten Jahr anhaltenden
Trockenheit ist das Ruhrgebiet von Wasserknappheit verschont
geblieben. Die acht Talsperren des Ruhrverbandes hätten dafür
gesorgt, dass stets genügend Wasser in der Ruhr vorhanden gewesen
sei. Das geht aus dem am Mittwoch in Essen vorgestellten
Ruhrgütebericht 2018 hervor. Die Wasserqualität von Ruhr und Lenne
bezeichnete der Verband als immer gut.

Seit April dieses Jahres musste allerdings an 119 Tagen Wasser aus
den Stauseen zugeschossen werden, um den Mindestabfluss an der Ruhr
beim Pegel in Schwerte zu gewährleisten, hieß es auch. Das sei
überdurchschnittlich viel, sagte ein Sprecher. Trotz Dürre gab es den
Messergebnissen zufolge keine Einschränkungen bei den Wasserentnahmen
und keine ökologischen Probleme. Die Sauerstoffkonzentration sei
ausreichend gewesen, die Grenzwerte bei Belastungen durch organische
Kohlenstoffe, Stickstoff und Phosphor seien eingehalten worden.

Zudem wurde das Ruhrwasser auf 430 organische Spurenstoffe
untersucht, die zum Teil schwer abbaubar sind. Dazu zählen
Industriechemikalien, Pestizide und Medikamente. Für die meisten
Stoffe wurden die Orientierungs- bzw. Grenzwerte eingehalten.

Im Zuge einer «Wasserwende» geben die Wasserversorger dem Trinkwasser
aus dem Hahn den Vorzug vor Flaschenwasser. Die deutsche
Trinkwasserverordnung setze die schärfsten Standards für Trinkwasser
weltweit. Wasser aus dem Hahn schone das Klima und vermeide
Plastikmüll. Gefördert werden «Trink-Orte» und «Refill-Stationen
».

Der Ruhrgütebericht wird jährlich von der Arbeitsgemeinschaft der
Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) und dem Ruhrverband erstellt.