Fehlbildungen bei Neugeborenen: Berliner Kliniken werden abgefragt

Berlin (dpa/bb) - Nach den Handfehlbildungen bei drei Neugeborenen in
einer Klinik in Gelsenkirchen sind nun auch Krankenhäuser in Berlin
um Meldung etwaiger Fälle gebeten. «Wir nehmen die Nachrichten aus
Nordrhein-Westfalen zum Anlass, eine Abfrage bei den Berliner
Geburtskliniken durchzuführen, ob oder wie oft vergleichbare Fälle in
Berlin aufgetreten sind», teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung
für Gesundheit auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Dabei
orientiere man sich in Abstimmung mit anderen Bundesländern an der
Abfrage aus Nordrhein-Westfalen. Auch andere Bundesländer starten
solche Abfragen.

Im Gelsenkirchener Sankt Marien-Hospital Buer waren in 12 Wochen drei
Kinder mit fehlgebildeten Händen geboren worden. «Das mehrfache
Auftreten jetzt mag auch eine zufällige Häufung sein. Wir finden
jedoch den kurzen Zeitraum, in dem wir jetzt diese drei Fälle sehen,
auffällig», hatte die Klinik mitgeteilt. Fehlbildungen dieser Art
habe man in der Klinik viele Jahre nicht gesehen, hieß es. Der
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) verwies darauf, dass
Fehlbildungen bei Neugeborenen sehr unterschiedliche Ursachen haben
könnten. Er forderte ein bundesweites Register.