TU Dresden forscht zu kabelloser Überwachung bei Schlafstörungen

Dresden (dpa/sn) - Patienten mit Schlafstörungen oder nächtlichen
Atemaussetzern sollen künftig leichter überwacht werden können.
Wissenschaftler der TU Dresden planen dafür die Entwicklung einer
kabellosen Messtechnik und einer Telemonitoring-Plattform, wie das
Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. «In dem Projekt werden
neue Lösungen entwickelt, um die schlafmedizinischen Versorgung zu
verbessern und auch zu Hause zu ermöglichen», so
Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU).

Über das System soll alles erfasst werden, was für die Diagnose von
Schlafstörungen relevant ist - von Atemaussetzern bis hin zu
auffälligen Gehirnaktivitäten. Ohne Verkabelung ähnele die
Untersuchungssituation mehr der häuslichen Umgebung und der Patient
fühle sich wohler, hieß es. Dadurch steige auch die Qualität des
Schlafs und die der erhobenen Patienten-Daten. Durch eine
intelligente Vernetzung kann das System zudem automatisch reagieren,
wenn ein Arzt erforderlich ist. «Wir wollen ein praxistaugliches
System entwickeln: ein sinnvolles Hilfsmittel sowohl für Ärzte als
auch für Patienten», so Projektkoordinator Hagen Malberg, Direktor
des Institutes für Biomedizinische Technik.

Das Vorhaben wird mit rund einer Million Euro aus EU-Geldern
gefördert. Federführend sind das Institut für Biomedizinische Technik

sowie die Klinik für Neurologie an der TU Dresden.