Babys mit Fehlbildungen: Ministerium will alle NRW-Kliniken abfragen

Düsseldorf (dpa) - Nach einer ungewöhnlichen Häufung von
Fehlbildungen bei Neugeborenen an einer Gelsenkirchener Klinik will
sich Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerium einen genaueren
Überblick verschaffen. Das Ministerium werde alle Klinken in NRW
abfragen, ob dort ähnliche Fehlbildungen aufgefallen seien, sagte
eine Sprecherin der Düsseldorfer Behörde am Samstag auf Anfrage. Man
nehme die Berichte über solche Fälle «sehr ernst». «Darüber hin
aus
nehmen wir Kontakt mit den Ärztekammern, dem Bund und den anderen
Bundesländern auf, um möglichen Ursachen mit aller Sorgfalt
nachzugehen.» Ob ein Melderegister der richtige Weg sei, gelte es
gemeinsam zu prüfen, sagte die Sprecherin.

Im Sankt Marien-Hospital Buer in Gelsenkirchen waren zwischen Mitte
Juni und Anfang September drei Kinder mit fehlgebildeten Händen
geboren worden. Zuvor hatte es dort nach Angaben der Klinik jahrelang
keinen einzigen Fall gegeben. Bei allen drei Kindern sei jeweils eine
Hand betroffen. An dieser Hand seien Handteller und Finger nur
rudimentär angelegt. In der Klinik wurden 2018 nach eigenen Angaben
mehr als 800 Kinder geboren.