Vater eines pflegebedürftigen Kindes wegen Betruges angeklagt

Aschaffenburg (dpa/lby) - Weil sie die Krankenkasse um knapp 800 000
Euro betrogen haben sollen, wird seit Donnerstag gegen den Vater
eines pflegebedürftigen Sohnes und die Inhaberin eines Pflegedienstes
vor dem Landgericht Aschaffenburg verhandelt. Die Eltern und der
Pflegedienst sollen der Krankenkasse laut Anklage mit falschen
Rechnungen und manipulierten Dienstplänen suggeriert haben, dass der
Pflegedienst das Kind vollständig pflege, obwohl die Eltern die
Pflege teilweise selbst übernommen haben.

Die Mutter ist inzwischen gestorben, weshalb nur noch gegen den Vater
und die Pflegedienstinhaberin verhandelt wird. Die Verlesung der
Anklage am Donnerstagmorgen dauerte fast zwei Stunden, da die
Staatsanwaltschaft für gut 50 Monate Zahlungen und mutmaßlich nicht
geleistete Stunden auflistete. Vorgespräche haben nach Angaben in der
Verhandlung ergeben, dass die beiden Angeklagten nicht voll geständig
sind.