Patient stirbt bei Brand in Düsseldorfer Klinik - Über 70 Verletzte

Am späten Montagabend bricht ein Feuer in einem Krankenhaus in
Düsseldorf aus. Der Rauch verteilt sich über mehrere
Etagen. Rettungskräfte müssen etliche Patienten versorgen. Für eine
n
kommt die Hilfe zu spät.

Düsseldorf (dpa) - Bei einem Brand in einem Düsseldorfer Krankenhaus
ist ein 77-jähriger Patient ums Leben gekommen. 72 weitere Menschen
wurden verletzt, elf von ihnen schwer, sieben sogar lebensgefährlich,
sagte ein Sprecher der Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen. Zur
Ursache des Feuers, das am späten Montagabend im Marien Hospital im
Stadtteil Pempelfort ausgebrochen war, konnte er zunächst nichts
sagen.

Der Brand war im Zimmer eines Patienten im zweiten Stock
ausgebrochen, der dabei auch ums Leben kam. Von dem Zimmer aus
verteilte sich der Rauch über fünf Etagen des Krankenhauses.
Zeitweise habe man sich um rund 100 Menschen kümmern müssen, sagte
der Sprecher. Von den 72 Verletzten erlitten 61 Menschen eine
Rauchgasvergiftung.

Einige Schwerverletzte wurden den Angaben zufolge auf dem Parkplatz
der Klinik behandelt. 19 Menschen wurden in andere Krankenhäuser
gebracht, ein Patient mit einem Hubschrauber in eine Klinik nach
Aachen geflogen. Die restlichen Patienten kamen in anderen Gebäuden
des Krankenhauses unter. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr brauchten
eine Stunde, um den Brand zu löschen, weil Sauerstoff aus einer in
dem Zimmer verlaufenden Leitung das Feuer zusätzlich verstärkte.

Erst im Juli war in einer Lungenklinik in Köln-Mehrheim ein Brand
ausgebrochen, bei dem ein Patient starb. Die Deutsche Stiftung
Patientenschutz hatte daraufhin den Brandschutz in deutschen Kliniken
und Pflegeheimen als «nicht ausreichend» kritisiert.