Neue Hitzewelle in Baden-Württemberg - bis zu 40 Grad am Donnerstag

Dem Südwesten stehen extrem warme und trockene Tage bevor. Nach dem
schon heißen Montag wird es in den kommenden Tagen noch wärmer. Das
Gesundheitsministerium warnt schon vor körperlichen Beschwerden.

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg erwarten wieder heiße Tage.

Die Temperaturen stiegen jetzt deutlich an, sagte ein Meteorologe des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Montag. Auch die Nächte sorgen dann
kaum noch für Abkühlung. An diesem Dienstag könne es bis zu 35 Grad,

am Mittwoch bis zu 38 Grad geben. Der heißeste Tag sei aller
Voraussicht nach der Donnerstag: Die 40-Grad-Marke könne dann
geknackt werden, sagte der Meteorologe.

Neben der zunehmenden Wärmebelastung warnt der DWD in diesen Tagen
auch vor der hohen Sonneneinstrahlung und der steigenden
Waldbrandgefahr. Die sei ab Dienstag in weiten Teilen des Landes
groß, am Donnerstag könne sie die höchste Warnstufe 5 erreichen, hi

es vom DWD. Am Freitag und Samstag sollen die Temperaturen wieder
sinken. Dann ist mit Schauern und Gewittern zu rechnen.

Bevor es soweit ist, kann die Hitze Folgen für die Gesundheit der
Menschen haben, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums
in Stuttgart mitteilte. Temperaturen, die über längere Zeit bei weit

über 30 Grad liegen, könnten Kreislaufbeschwerden und körperliches
Unwohlsein auslösen, hieß es. Hitzebedingte Beschwerden könnten sich

etwa in Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Erbrechen
äußern. Im Alter und bei Pflegebedürftigkeit lasse außerdem das
Durstgefühl oft nach.

Die seit Wochen anhaltende Trockenheit hat in der Natur schon einige
Schäden angerichtet. So warnte die Industriegewerkschaft
Bauen-Agrar-Umwelt am Montag vor dem Verlust zahlreicher Bäume. Nach
dem trockenen Jahr 2018 fehle auch in diesem Sommer bisher der nötige
Regen. Fichten litten unter «Dürre-Stress». «Die Bäume sind
Schädlingen wie dem Borkenkäfer fast schutzlos ausgeliefert», wird
der Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft, Lukas Oßwald, in einer
Mitteilung zitiert.

Ihm zufolge machen Nadelbäume etwa 52 Prozent der knapp 1,4 Millionen
Hektar des Waldes im Südwesten aus. «Jeder dritte Baum in
Baden-Württemberg ist eine Fichte. Sie ist besonders von der
aktuellen Witterung betroffen», hieß es von Oßwald. Nötig sei eine

breite Aufforstung. Dabei müssten private Waldbesitzer und staatliche
Forsten stärker auf Mischwälder setzen.