Patientenschützer fordert Langfrist-Plan für Krankenhäuser

Berlin (dpa) - Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert von der
Politik ein langfristiges Konzept zur Sicherung der
Krankenhausversorgung in Deutschland. Die Kliniken seien nicht fit
für die Zukunft, sagte Vorstand Eugen Brysch am Sonntag der Deutschen
Presse-Agentur. «In den letzten 25 Jahren wurden fast 500
Krankenhäuser geschlossen und 170 000 Betten abgebaut. Das wird sich
auch in Zukunft fortsetzen.» Aber bisher hätten Bund und Länder eher

zugeschaut.

Die Stiftung fordert einen konkreten «Zukunftsplan
Krankenhausversorgung 2030», aus dem hervorgeht, wie die
Klinikversorgung der Bevölkerung dauerhaft gesichert werden kann.

Über die Krankenhausdichte in Deutschland wurde zuletzt heftig
diskutiert. Auslöser war eine Studie der Bertelsmann Stiftung, die
massive Kritik bei Ärzten und Kliniken hervorrief. Kernaussage: Die
Patientenversorgung könnte durch Schließung von mehr als jedem
zweiten Krankenhaus und eine Bündelung von Ärzten, Pflegepersonal und

Technik an weniger größeren Häusern erheblich verbessert werden.
Verwiesen wurde auch darauf, dass die Zahl der Krankenhaustage pro
Einwohner in Deutschland viel höher sei als in vergleichbaren
EU-Ländern.