Von Mittwoch an deutschlandweit Hitze - Deutlich über 30 Grad

Auf Deutschland rollt eine neue Hitzewelle zu. Temperaturen deutlich
über 30 Grad sagen die Meteorologen voraus. Gerade für kleine Kinder,
alte und kranke Menschen kann so eine Hitze zur Belastung werden.

Offenbach/Freiburg (dpa) - Zum Wochenstart kommt in Deutschland die
Sommerhitze mit deutlich mehr als 30 Grad zurück. Am Sonntag gibt es
im Süden und Südwesten zunächst noch Schauer, wie der Deutsche
Wetterdienst (DWD) am Samstag mitteilte. Ansonsten sei es trocken und
wechselnd bewölkt. Die Temperaturen steigen auf bis zu 30 Grad an
Oberrhein und Donau. An der Nordsee wird es zehn Grad kühler. Zum
Wochenstart klettern die Temperaturen dann nach oben. Für den Norden
und Nordosten sagen die Meteorologen noch bis zu 26 Grad voraus,
ansonsten steigen die Werte aber schon bis auf 33 Grad.

Am Dienstag wird es dem DWD zufolge dann noch heißer: Im Südwesten
können es 36 Grad werden und auch im Nordosten wird die 30-Grad-Marke
geknackt. Nur an den Küsten wird es nicht ganz so heiß. In der Nacht
zum Mittwoch sollen die Temperaturen mancherorts nicht unter 20 Grad
fallen.

Alte und kranke Menschen sowie kleine Kinder müssen in der kommenden
Woche besonders vorsichtig sein: Angesichts der erwarteten Hitze
rechnet der DWD damit, dass am Montag in mehreren Regionen
Deutschlands die Voraussetzungen für Hitzewarnungen erfüllt sind. «In

den folgenden Tagen werden die Menschen in manchen Teilen
Deutschlands mit der Warnstufe 2 leben müssen», sagte Andreas
Matzarakis, Leiter des Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung
des DWD in Freiburg, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Warnstufe 2 wird herausgegeben, wenn tagsüber extreme
Wärmebelastung herrscht. Die sogenannte gefühlte Temperatur liegt
dann über 38 Grad. Starke Wärmebelastung und damit die Voraussetzung
für die Warnstufe 1 liegt vor, wenn um 14 Uhr die gefühlte Temperatur
32 Grad und mehr beträgt. Die vom DWD verwendete Gefühlte Temperatur
ist nicht mit der Lufttemperatur gleichzusetzen. Für die
Wärmebelastung müssen neben der Lufttemperatur der Wasserdampfgehalt
der Luft, der Wind und die Strahlung berücksichtigt werden.

Angesichts der erwarteten Hitzebelastungen, die nach bisherigen
Prognosen mindestens bis zum folgenden Wochenende anhalten können,
empfahl Matzarakis, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden.
Nicht nur für gesundheitlich geschwächte Menschen sei es an so heißen

Tagen wichtig, viel zu trinken. «Halten Sie Ihre Wohnung kühl, denn
ein erholsamer Schlaf hilft dabei, die Hitze des Tages besser zu
verkraften», so eine Empfehlung des DWD.

In der kommenden Woche dürfte es gerade in den städtischen
Ballungszentren der Rhein-Main-Region, am Oberrhein und im
Rhein-Neckar-Gebiet wieder zu sogenannten Tropennächten kommen. Dann
sinken die Temperaturen nicht unter 20 Grad - was eine Kühlung der
Wohnung erschwert. «Gebäude hinken auch nach dem Ende einer
Hitzeperiode hinterher», sagte Matzarakis. «Bis die wieder ausgekühlt

sind, dauert es auch dann noch, wenn die Außentemperaturen bereits
wieder gesunken sind.»

In diesem Sommer gab es nach DWD-Angaben bisher drei Hitzewellen -
das seien ungewöhnlich viele und teils lang anhaltende. Im Juni
wurden an mehreren Orten die regionalen Rekordtemperaturen
übertroffen. Insgesamt handelte es sich um den wärmsten und
sonnigsten Juni seit Beginn flächendeckender Messungen.