Mindestens 17 Tote durch gepanschten Schnaps in Costa Rica

San José (dpa) - Mindestens 17 Menschen sind in den vergangenen
Wochen in Costa Rica nach dem Konsum von gepanschtem Schnaps
gestorben. Seit Juni hätten in verschiedenen Teilen des Landes 13
Männer und vier Frauen im Alter zwischen 32 und 72 Jahren tödliche
Methanol-Vergiftungen erlitten, teilte Costa Ricas
Gesundheitsministerium am Freitag mit. Knapp 30 000 Flaschen Schnaps
von sechs verschiedenen Marken wurden den Angaben zufolge
beschlagnahmt. Das Ministerium warnte die Bevölkerung des
mittelamerikanischen Landes vor «verdächtigen» Getränken. Wer diese

verkaufe, mache sich strafbar.

Methanol entsteht, wenn beim Destillieren von Alkohol nicht richtig
gearbeitet wird. Versucht die Leber dann, den Körper vom Alkohol zu
entgiften, wird das Methanol zu Formaldehyd und Ameisensäure
umgewandelt. Dies kann die Nervenzellen schädigen, zur Erblindung und
sogar zum Tod führen.