Vier Universitäten aus dem Südwesten erhalten Millionen-Förderung

Vier der sechs Kandidaten aus Baden-Württemberg dürfen künftig den
Titel «Exzellenzuniversität» tragen. Sie können damit fest mit eine
r
millionenschweren Förderung ihrer Projekte rechnen.

Bonn (dpa/lsw) - Gleich vier Hochschulen aus Baden-Württemberg haben
sich im bundesweiten Rennen um die begehrten «Exzellenzuniversitäten»

durchgesetzt. Tübingen, Konstanz und Heidelberg können den Titel
weiterhin tragen, wie die Exzellenzkommission am Freitag in Bonn
mitteilte. Karlsruhe rückt nach dem Ausscheiden in einer früheren
Runde wieder in die Spitzengruppe auf. Die Universitäten erhalten
künftig eine millionenschwere Förderung von Bund und Land. Die
Universitäten Stuttgart und Freiburg konnten sich nicht durchsetzen.

Bundesweit konkurrierten 17 Unis und zwei Verbünde aus mehreren
Hochschulen um die elf Plätze in der Auswahl. Baden-Württemberg ist
damit das Bundesland mit den meisten Eliteuniversitäten.

Um sich als Exzellenzuniversität bewerben zu können, müssen
Hochschulen mindestens zwei «Exzellenzcluster» vorweisen können. Das

sind fachübergreifende Forschungsprojekte, die eigene Fördermittel
erhalten. So wird in Karlsruhe etwa ein Projekt zur
Energiespeicherung ohne Lithium unterstützt, in Konstanz ein
Forschungskolleg Kollektives Verhalten und in Tübingen ein Projekt
zur Kontrolle von Mikroorganismen im Kampf gegen Infektionen.

Neu ist, dass der Staat Universitäten nun auch dauerhaft fördern
will. Nach sieben Jahren soll überprüft werden, ob die «Elite-Unis»

noch die Fördervoraussetzungen erfüllen. Wenn ja, fließen die
Extra-Millionen weiter.

Für ihre Exzellenzstrategie stellen Bund und Länder jährlich rund 533

Millionen Euro zur Verfügung. 148 Millionen davon gehen an die
Exzellenzunis, der Rest direkt an ausgewählte Cluster. Die Förderung
der neuen Exzellenzunis beginnt ab Anfang November.