Todkranke Frau mit Heroin getötet - Staatsanwaltschaft fordert Haft

Regensburg (dpa/lby) - Ein 40 Jahre alter Drogenabhängiger soll nach
dem Willen der Staatsanwaltschaft für zwei Jahre und drei Monate in
Haft, weil er seiner todkranken Lebensgefährtin eine Überdosis Heroin
verabreicht haben soll. Die Behörde wirft ihm versuchten Totschlag in
einem minderschweren Fall vor. Angeklagt hatte sie ihn wegen
Totschlags. Nach Aussage des behandelnden Arztes lag die 27 Jahre
alte, dreifache Mutter zum Zeitpunkt der Heroingabe schon im Sterben.
Die Verteidiger des Mannes plädierten am Freitag vor dem Landgericht
Regensburg auf Freispruch. Das Urteil wird am 26. Juli erwartet.

Der Arzt der krebskranken und ebenfalls drogensüchtigen Frau hatte
gesagt, der Mann habe sich über Jahre hinweg liebevoll um sie
gekümmert. Der Arzt gab an, das Paar regelmäßig aufgesucht zu haben.

Auch an jenem Tag im Mai 2018 war er demnach bei der Kranken. Wenig
später soll der Angeklagte ihr den tödlichen Schuss gesetzt haben.