Sterbehilfe? - Plädoyers in Prozess um Tod einer Krebskranken

Regensburg (dpa/lby) - Ein 40 Jahre alter Drogenabhängiger muss sich
vor dem Landgericht Regensburg verantworten, weil er seiner
todkranken Lebensgefährtin eine Überdosis Heroin verabreicht haben
soll. Am Freitag (9.00 Uhr) werden die Plädoyers erwartet. Die
Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor. Zum Prozessauftakt
hatte der Angeklagte geschwiegen. Der Arzt der krebskranken und
ebenfalls drogensüchtigen Frau - sie hinterlässt drei Kinder - hatte
gesagt, der 40-Jährige habe sich über Jahre hinweg liebevoll um sie
gekümmert. Der Arzt gab an, das Paar regelmäßig aufgesucht zu haben.

Auch an jenem Tag im Mai 2018 war er demnach bei der Kranken. Sie sei
schon im Sterben gelegen. Wenig später soll der Angeklagte ihr den
tödlichen Schuss gesetzt haben. Das Urteil soll am 26. Juli fallen.