Nach Ebola in Millionenstadt Goma: WHO berät über Ausruf der Notlage

Genf (dpa) - Nach dem ersten Fall einer Ebola-Infektion in der
Millionenstadt Goma im Kongo erwägt die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) erneut die Ausrufung einer «Notlage von internationaler
Tragweite». Der unabhängige Ausschuss dazu berät über die Situation

an diesem Mittwoch in Genf. Rund 2 500 Menschen haben sich im Kongo
seit Beginn des jüngsten Ausbruchs der Seuche vor etwa einem Jahr mit
Ebola infiziert, mehr als 1660 sind daran gestorben.

Es ist seitdem das vierte Mal, dass die Experten über die Erklärung
eines internationalen Gesundheitsnotstands beraten. Bislang sahen sie
das nicht als nötig an. Wenn sie dieses Mal anders entscheiden, würde
die WHO noch schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche empfehlen.

Dazu können mehr Grenzkontrollen, das Einrichten von mehr
Behandlungszentren oder die vorsorgliche Impfung weiterer
medizinischer Fachkräfte gehören.

Für Länder wie Deutschland, fernab des Krisenherdes, hat das zunächst

keine Auswirkungen. Je nach Entwicklung könnten aber Empfehlungen für
Reisende in die Region folgen.