Erster in Millionenstadt festgestellter Ebola-Patient gestorben

Genf (dpa) - Der erste in der Millionenstadt Goma im Kongo
identifizierte Ebola-Patient ist gestorben. Er sei von Goma zur
Behandlung nach Butembo gebracht worden und auf dem Weg dorthin der
Krankheit erlegen, sagte der Gouverneur der Provinz Nord-Kivu, Carly
Nzanzu Kasivita, am Dienstag. Der Patient, ein Pastor, war am Sonntag
aus dem Ort Butembo in die Millionenstadt gereist, wo der Virus dann
festgestellt wurde.

Wegen des Falls will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun zum
vierten Mal prüfen, ob eine «Notlage von internationaler Tragweite»
ausgerufen werden soll. Der Fachausschuss mit unabhängigen Experten
soll demnach am Mittwoch darüber diskutieren.

Vor knapp einem Jahr hatte der Ausbruch im Ost-Kongo begonnen.
Seitdem sind dem Gesundheitsministerium zufolge bislang 2501 Menschen
an Ebola erkrankt, 2407 davon wurden bereits im Labor bestätigt. 1668
Menschen seien an dem Virus gestorben. Nach der verheerenden Epidemie
in Westafrika 2014/2015 mit mehr als 11 000 Todesopfern ist dies der
bislang schlimmste Ebola-Ausbruch.