Krankenstand in Handwerksbetrieben auf Rekordniveau gestiegen

Erfurt (dpa/th) - Der Krankenstand im Thüringer Handwerk hat im
vergangenen Jahr nach Krankenkassenzahlen mit 6,3 Prozent einen
Rekordwert erreicht. Fast 63 von 100 Beschäftigten in den
Handwerksbetrieben fielen somit mindestens einmal pro Jahr wegen
Krankheit aus, wie die Krankenkasse IKK classic am Dienstag
mitteilte. Sie hat die Daten von knapp 33 000 bei ihr
krankenversicherten Erwerbstätigen im Handwerk ausgewertet. Die
durchschnittliche Krankschreibungsdauer fiel mit 23 Tagen zwei Tage
länger aus als 2017. Knapp die Hälfte der Erkrankungen dauerte länger

als sechs Wochen. Besonders betroffen war das Baugewerbe, am
geringsten das Friseurhandwerk.

Vor allem orthopädische Erkrankungen setzten Handwerker außer
Gefecht. Sie machten ein Drittel aller Krankheitstage aus, 2017 lag
der Anteil noch bei rund 28 Prozent. Einen leichten Anstieg
registrierte die Kasse bei Ausfällen durch Verletzungen und bei
Atemwegserkrankungen. Eine spürbare Rolle bei krankheitsbedingter
Arbeitsunfähigkeit von Handwerkern spielt laut Kasse das Alter der
Beschäftigten. Waren Handwerker ab 59 Jahre insgesamt fast 41 Tage
krank, fielen unter 30-Jährige nur knapp 16 Tage aus.