Erste Muttermilchbank Hessens eröffnet: Hilfe für Frühchen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - In Frankfurt hat die erste Frauenmilchbank
Hessens ihre Arbeit aufgenommen. Das Projekt ist eine Kooperation
zwischen DRK-Blutspendedienst und Universitätsklinikum Frankfurt. Die
Spenden kommen frühgeborenen Kindern zugute. Langfristig soll das
Projekt auf ganz Hessen ausgeweitet werden, wie die Initiatoren am
Montag berichteten.

Die erste Spende wurde vor vier Wochen an ein neugeborenes Frühchen
abgegeben. Seither haben fünf Frauen, die selbst Frühchen hatten,
Milch gespendet. Sechs Babys mit einem Geburtsgewicht unter 1500
Gramm wurden damit versorgt. In Hessen wurden im vergangenen Jahr 781
Kinder unterhalb dieser Gewichtsgrenze geboren.

Deutschlandweit gibt es bereits 23 Muttermilchbanken - Hessen gehört
zu den Nachzüglern. Europaweit einmalig ist hingegen die
Zusammenarbeit von Uniklinik und Blutspendedienst. Die Milch wird
gesammelt, getestet und aufbereitet wie eine Blutspende, bei ebenso
hohen Sicherheitsstandards.

Industriell hergestellte Milch ist für Frühgeborene nach Angaben von
Medizinern nicht die beste Lösung. Muttermilch helfe, dass sie sich
besser entwickeln, sie beugt Krankheiten vor und sei besser
verträglich. Mit den Spenden soll die Zeit überbrückt werden, bis die

Mütter selbst stillen können. Die Spenderinnen erhalten kein Geld.