Dengue-Warnung auf Philippinen nach vielen Todesfällen 

Manila (dpa) - Angesichts einer starken Zunahme von Dengue-Fällen hat
das Gesundheitsministerium der Philippinen eine nationale Warnung
ausgesprochen. 456 Menschen starben in der ersten Jahreshälfte an der
Infektionskrankheit - 39 Prozent mehr als im gleichen
Vorjahreszeitraum, wie die Behörde am Montag mitteilte. Zudem seien
mehr als 106 000 Dengue-Fälle gemeldet worden, 85 Prozent mehr als im
ersten Halbjahr 2018.

Das philippinische Gesundheitsministerium rief nach eigenen Angaben
zum ersten Mal eine Dengue-Warnung aus. Damit wolle man die
Bevölkerung stärker für die Krankheit sensibilisieren und dazu
motivieren, schnell ärztliche Hilfe zu suchen.

Honduras hatte Anfang Juli den nationalen Gesundheitsnotstand wegen
eines Dengue-Ausbruchs ausgerufen. In dem mittelamerikanischen Land
waren 44 Todesfälle durch die Krankheit bestätigt und mehr als 15 000
Erkrankungen gemeldet worden. Nach Angaben des Europäischen Zentrums
für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) überstieg

die Zahl der diesjährigen Dengue-Fälle in Honduras bereits die
Gesamtzahl des vergangenen Jahres.

Das von Stechmücken übertragene Dengue-Virus hat sich nach Angaben
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Jahrzehnten
drastisch ausgebreitet. In mehreren Ländern Asiens und Lateinamerikas
sei Dengue inzwischen eine Hauptursache für schwere Erkrankungen und
Todesfälle bei Kindern. Die Infektion äußert sich oft als Fieber mit

grippeähnlichen Symptomen.