Gesundheitsministerium reagiert zurückhaltend auf Krankenhausstudie

Berlin (dpa) - Das Bundesgesundheitsministerium hat zurückhaltend auf
die Bertelsmann-Studie reagiert, nach der in Deutschland mehr als
jedes zweite Krankenhaus geschlossen werden müsste. «Wir haben diese
Studie zur Kenntnis genommen und schauen uns die genauer an», sagte
eine Sprecherin des Ministeriums am Montag in Berlin.

Sie verwies darauf, dass für die Krankenhausplanung die einzelnen
Bundesländer verantwortlich seien. Diese müssten eine
«bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung» sicherstellen.
Grundsätzlich habe Deutschland im internationalen Vergleich
überdurchschnittlich viele Krankenhausbetten und Kliniken. Es gehe
aber nicht nur «um die schiere Anzahl von Häusern», sondern «vor
allem eine erreichbare und qualitativ hochwertige Versorgung».
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte kürzlich betont: «Ein
Krankenhaus vor Ort ist für viele Bürger ein Stück Heimat.»

Die Bertelsmann Stiftung hatte in einer Studie vorgeschlagen, mehr
als jedes zweite Krankenhaus in Deutschland zu schließen. Das
Argument: Eine Bündelung von Ärzten, Pflegepersonal und medizinischen

Geräten an weniger Kliniken könnte die Qualität der Versorgung
verbessern.