Falscher Arzt vor Gericht - er wurde immer wieder eingestellt

Kassel (dpa) - Mit gefälschter Zulassung soll ein 37-Jähriger gleich
mehrfach in Kliniken und Praxen als Arzt gearbeitet haben. Der Mann
muss sich deswegen am Montag (09.00 Uhr) vor dem Landgericht in
Kassel verantworten. Er wurde bereits wegen ähnlicher Vergehen zu
einer Haftstrafe verurteilt. Als das Urteil noch nicht rechtskräftig
war, soll der Mann sich erneut erfolgreich als Mediziner beworben
haben. Aktuell werden ihm unter anderem gewerbsmäßige
Urkundenfälschung, gewerbsmäßiger Betrug und versuchte gefährliche

Körperverletzung vorgeworfen.

Laut Anklage erschlich er sich zwischen Oktober 2017 und Mai 2018
Anstellungen als Arzt in einer Kasseler Arztpraxis, in einer Klinik
in Kemnath (Bayern) und in einem Krankenhaus in Melsungen (Hessen).
Dass dabei kein Patient zu Schaden kam, ist laut Staatsanwaltschaft
Zufall: So habe der Mann einem Baby ein falsches Medikament
verordnet, doch einer Nachbarin der Mutter des Kindes sei das
rechtzeitig aufgefallen. Es sind bis Ende Juli drei weitere
Verhandlungstage angesetzt.