DRK: Trotz Ferien Blut spenden - Bedarf ist unvermindert hoch

Bei Hitze fühlen sich viele Menschen nicht wohl genug zum
Blutspenden, und auch in den Ferien kommen traditionell weniger
Spender. Doch auch zu solchen Zeiten wird genauso viel Blut benötigt
wie sonst, betont das DRK.

Ratingen (dpa/lnw) - Zu Beginn der Ferienzeit in Nordrhein-Westfalen
bittet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verstärkt um Blutspenden. «In
den Sommerferien fahren auch viele unserer Stammspender in den
Urlaub. Die Krebstherapien, für die Blutkonserven gebraucht werden,
laufen aber weiter», sagte Stephan David Küpper, Sprecher des
DRK-Blutspendediensts West. In den Ferien sei die Zahl der Spender
stets geringer als üblich - der Blut-Bedarf jedoch unvermindert hoch.

Momentan seien die Blutbanken noch einigermaßen ausreichend gefüllt.
Während der Hitzeperiode vor wenigen Wochen habe es bereits die erste
kritische Phase in diesem Jahr gegeben, sagte Küpper. «Tageweise
hatten wir Einbrüche von bis zu 30 Prozent, da sind die Lagerbestände
vorübergehend in die Knie gegangen.» Mit den dann sinkenden
Temperaturen habe sich die Situation aber wieder normalisiert. Bei
großer Hitze kämen immer deutlich weniger Blutspender als sonst.

In NRW werden nach Angaben von Küpper täglich rund 2800 Blutkonserven
benötigt. Etwa drei Viertel des Gesamtbedarfs werde über das DRK
gedeckt.

Anders als private Anbieter oder Unikliniken zahlt das DRK
Blutspendern kein Geld. Die ethische Position der Organisation sei,
dass Blutspenden freiwillig und unentgeltlich erfolgen solle, sagte
der Sprecher. Abgesehen davon beklagten zahlende Einrichtungen zu
bestimmten Zeiten ebenso einen Mangel an Blutspendern wie das DRK.