Erotikbranche entdeckt Flüster-Trend für sich

München (dpa) - Die Erotikbranche hat einen Flüster-Trend für sich
entdeckt, der sich seit einigen Jahren im Internet ausbreitet: ASMR.
Die Abkürzung steht für Autonomous Sensory Meridian Response. Gemeint
sind millionenfach angeklickte Videos, bei denen Menschen auch ganz
jenseits von Erotik mit Pinseln oder Fingern über Mikrofone
streichen, Bücherseiten umblättern oder ihre Haare bürsten - und
immer wieder flüstern. Die Geräusche sollen beim Zuhören entspannen
oder ein leichtes Kribbeln auslösen.

Wissenschaftlich ist ASMR nicht definiert und auch noch nicht
ausreichend erforscht. In Sachen Sex ist es nach Einschätzung des
Bundesverbands Erotik Handel branchenweit noch eine Nische. Anbieter
von erotischen ASMR-Hörbüchern wie Fred Graf, Mitgründer eines
Onlineshops mit Sitz nahe München, machen jedoch nach eigenen Angaben
recht guten Umsatz damit.