Umfrage: Mehrheit erachtet Merkels Zitteranfälle als Privatsache

Augsburg (dpa) - Eine Mehrheit der Deutschen findet, dass Kanzlerin
Angela Merkel über ihre jüngsten Zitteranfälle keine öffentliche
Auskunft zu geben braucht. Dies geht aus einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der «Augsburger
Allgemeinen» (Samstag) hervor. 59 Prozent der Befragten sprachen sich
demnach dagegen aus, dass die CDU-Politikerin eine detaillierte
öffentliche Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben sollte und
erklärten, dies sei Privatsache der Kanzlerin. Nur 34 Prozent der
Befragten plädierten für eine öffentliche Auskunft. Sieben Prozent
zeigten sich unentschieden.

Merkel hatte in den vergangenen Wochen drei Zitteranfälle beim
Stillstehen in der Öffentlichkeit erlitten - zweimal bei der
Begrüßung anderer Regierungschefs, während die Nationalhymnen
gespielt wurden, und einmal bei der Ernennung von Justizministerin
Christine Lambrecht (SPD) durch Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier. Bereits bei einem Besuch in Mexiko-Stadt im Juni 2017
hatten ihr beim Empfang durch den damaligen Präsidenten Enrique Peña
Nieto die Beine gezittert.

Zuletzt war dies am Mittwoch der Fall gewesen, als die Kanzlerin den
finnischen Regierungschef Antti Rinne mit militärischen Ehren
empfing. Anschließend versicherte Merkel, es gehe ihr gut: «Man muss
sich keine Sorgen machen.»