Patienten sollen bestimmte Apps auf Kassenkosten bekommen

Berlin (dpa) - Patienten sollen bestimmte Gesundheits-Apps fürs Handy
künftig von der Krankenkasse bezahlt bekommen - wenn sie der Arzt
verschreibt. Das sieht ein Entwurf von Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) vor, den das Kabinett am Mittwoch auf den Weg gebracht
hat. Dabei geht es etwa um Anwendungen, die beim regelmäßigen
Einnehmen von Medikamenten helfen. Die Gesetzespläne zielen außerdem
darauf, weitere digitale Angebote voranzubringen. So sollen Patienten
leichter Arztpraxen finden können, die Videosprechstunden anbieten.

Spahn sagte, es gehe darum, die Versorgung der Patienten besser und
die Arbeit von Ärzten einfacher zu machen. Dafür sollten neue
Anwendungen und «sinnvolle Apps» schnell und sicher nutzbar werden.
Geregelt werde zudem, dass neben Arztpraxen künftig auch Apotheken
und Krankenhäuser an die geplante Datenautobahn des Gesundheitswesens
angeschlossen werden. Das Gesetz soll im Januar 2020 in Kraft treten.
Im Bundesrat ist es nicht zustimmungspflichtig.