Finanzspritzen für Krankenhäuser auf dem Land auch im Norden

Berlin (dpa/lno) - Krankenhäuser in ländlichen Regionen bekommen vom
nächsten Jahr an mehr Geld. Unter den 120 Kliniken, die mit
zusätzlich 400 000 Euro wichtige Angebote sichern sollen, sind auch
mehrere aus Schleswig-Holstein. Wie aus Angaben des Spitzenverbandes
der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) vom Montag hervorgeht,
handelt es sich um Kliniken in Heide, Husum, Föhr/Amrum, Brunsbüttel,
Niebüll, Kappeln, Westerland/Sylt, auf Fehmarn und Helgoland sowie
die Sana Kliniken Ostholstein.

Die pauschalen Zuschläge gehen an Kliniken, die für Notfallversorgung
oder Geburtshilfe in der Gegend wichtig sind. Bei einer Schließung
drohten Patienten sonst zu weite Wege zum Beispiel bei akuten
Blinddarmentzündungen, Unfällen oder Geburten. Zuerst berichtete die
«Bild»-Zeitung (Montag) darüber.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, ein Krankenhaus vor
Ort sei für viele Bürger ein Stück Heimat. Gerade in gesundheitlichen

Notlagen brauche es eine schnell erreichbare Versorgung. Hintergrund
ist, dass manche Kliniken in dünn besiedelten Gebieten zu wenige
Patienten haben, um die laufenden Kosten zu decken. Sie werden über
Pauschalen für jeden Patienten finanziert. Um «bedarfsnotwendige»
Häuser zu bestimmen, die einen Zuschlag bekommen, soll jährlich eine
Liste festgelegt werden. Darauf verständigten sich die Kassen nun mit
der Deutschen Krankenhausgesellschaft.